Geographie | Klimawandel und Naturkatastrophen – Droht uns bald „The Day After Tomorrow“?
Dass der Klimawandel die Menschheit bedroht, war längst schon Filmstoff. Doch auch wenn die wie in beispielsweise „The Day After Tomorrow“ cineastisch aufbereitete Klimakatastrophe in vielen Bereichen überspitzt dargestellt wird, zeigen aktuelle Umweltkatastrophen, dass der Klimawandel längst real ist. Naturereignisse wie Vulkanausbrüche, Dürren oder Starkregen haben überall auf der Welt zunehmend katastrophale Auswirkungen. Aufgrund dieser Entwicklung ist das Thema derzeit in der wissenschaftlichen Geographie und den Medien sehr präsent. Im W-Seminar wollen wir uns mit den Grundlagen des Klimawandels und der Frage, was ein Naturereignis zur Katastrophe macht, auseinandersetzen. Wir werden verschiedene Arten von Naturkatastrophen und deren Ursachen unter die Lupe nehmen und uns Beispiele aus der ganzen Welt anschauen. Auch der gesellschaftliche Umgang mit solchen Ereignissen, sei es in Form von vorbeugenden Maßnahmen oder von Strategien der Bewältigung einer Naturkatastrophe, wird nicht außer Acht gelassen. Damit bietet das W-Seminar die Möglichkeit, Bereiche wie Klimageographie, Ökologie, Bevölkerungs- und Sozialgeographie zu verbinden, und das anhand eines sehr aktuellen und spannenden Themas.
Mögliche Themen:
- Hitzewelle in Europa – Auswirkungen des Klimawandels?
- „Land unter!“ – Meeresspiegelanstieg in Bangladesch und den Niederlanden
- Deutschland – Gunstraum frei von Naturkatastrophen?
- Der Klimawandel in den Alpen – Strategien anhand eines ausgewählten Beispiels
- Weltweiter/Bayerischer Gletscherschwund – Sind die Gletscher noch zu retten?
- Jetzt taut’s! Das Phänomen Permafrost
- Die Abholzung des tropischen Regenwaldes – Ursachen, Folgen, Handlungsmaßnahmen
- Führt der Klimawandel zu Super-El Ninos?
Chemie | plastic planet – ohne Kunststoffe sähe unsere Welt heute anders aus
Was haben Strohhalme, Pullover, Sonnenbrillen, Skiausrüstung und Flugzeugteile gemeinsam? Sie sind komplett oder teilweise aus Kunststoff (umgangssprachlich Plastik) hergestellt. In den letzten Jahrzehnten hat auf dem Gebiet der Kunststoffe eine enorme Entwicklung stattgefunden: Kunststoffe sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Heute werden weltweit circa 250 Millionen Tonnen Plastik im Jahr produziert. Mit dieser bisher hergestellten Plastikmenge könnte man den gesamten Erdball sechsmal mit Folie einwickeln. Kunststoffe haben viele Vorteile: Durch die Entwicklung verschiedener Kunststoffmaterialien wurden immer mehr künstliche Werkstoffe erfunden. Dies erleichtert in vielen Bereichen unser Leben und ermöglicht die Entwicklung neuer Technologien. Die Medizintechnik wurde revolutioniert oder neue Sportarten erst ermöglicht; Elektro- und Autoindustrie sind ohne Kunststoff kaum vorstellbar. Zudem ist Kunststoff ein relativ kostengünstiger Werkstoff und kann nach Gebrauch oftmals recycelt werden. Gleichzeitig haben wir uns mit der vielseitigen Verwendung von Kunststoff ein neues Problem erschaffen: Allein in Europa produzieren wir jährlich ca. 25 Million Tonnen Kunststoffabfall (2008), der nur zu 50 % verwertet wird. Der restliche Kunststoffmüll landet auf Deponien oder in der Umwelt. Ein steigendes Problem, das langsam erst ins Bewusstsein der Menschen rückt, ist hierbei die Verschmutzung der Meere. Zudem wird Kunststoff heute noch zu großen Teilen aus dem fossilen Rohstoff Erdöl produziert. Diese Ressourcen sind beschränkt. Außerdem enthalten viele Kunststoffe Zusatzstoffe, die deren Eigenschaften verbessern sollen. Diese Additive sind für uns und die Umwelt nicht immer ungefährlich, ihre langfristigen Auswirkungen dabei noch nicht genau geklärt. Das Seminar soll genau diese Ambivalenz des Themas aufgreifen und bei den Schülerinnen und Schülern ein Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit Kunststoffen, aber auch mit Ressourcen allgemein schaffen. Die Basis für ein Verständnis der Nutzen und auch Gefahren von Plastik(müll) bilden die chemischen Herstellungsprozesse und daraus resultierenden Eigenschaften von Kunststoffen. Darauf aufbauend können Alternativen aus nachwachsenden Rohstoffen aufgezeigt und von den Seminarteilnehmern kritisch bewertet werden.
Mögliche Themen:
- Erdöl – Rohstoff für Plastik
- Mikroplastik
- Meilensteine der Kunststoffindustrie
- Kunststoffe im Auto
- Kunststoffe in der Kleidung
- Das Leben einer PET-Flasche / Die Probleme der Weichmacher
- Tupperware und Co / Kunststoffe in der Küche
- Plastikverpackungen – Fluch oder Segen?
- Styropor und andere Dämmmaterialien
- Kautschuk und seine Verwendung
- Silikone – Kunststoffe aus Sand
- Die Carbonfaser – der Hightech-Werkstoff?
- Aus alt mach neu - Recycling von Plastik
- Gekommen um zu bleiben – Umweltverschmutzung durch Plastikmüll
- Alternativen und ihre Tücken (biologisch abbaubare Kunststoffe)
- Plastikabbauende Enzyme und Bakterien