2027 - Deutsch: Heimat(en), Flucht- und Migration in der Gegenwartsliteratur untersuchen
Was bedeutet es für Menschen, ihre Heimat zu verlassen? Vor welchen Herausforderungen stehen Individuen, die konfrontiert sind mit einer bisher fremden Kultur und Gesellschaft? Kann ein sozialer Aufstieg hier gelingen?
Die Romane „Herkunft“ (Stanisic), „Dschinns“ (Aydemir) und „Vatermal“ (Öziri) befassen sich auf unterschiedliche Art und Weise mit diesen Fragen. Zunächst abstrakt erscheinende Themen wie Flucht, (Arbeits-)Migration und die Suche nach Heimat(-en) erhalten auf literarischem Wege eine persönliche Stimme.
Neben den literarischen Texten als solche, sollen auch die Schriftstellerinnen und Schriftsteller Gegenstand der Analysen sein.
Im Seminar „Heimat(en), Flucht- und Migration in der Gegenwartsliteratur untersuchen“ wird es darum gehen, die literarische Aufbereitung der benannten Fragen zu analysieren. Untermauert werden die Textanalysen und Diskussionen durch Forschungsbeiträge aus der Migrations- und Bildungssoziologie, u.a. durch Texte des Soziologen Aladin El-Mafaalani. El-Mafaalani prägt mit seinen Begriffen der „Sphärendiskrepanz“ und dem „Erwartungsdilemma“ entscheidend die Forschungsdebatte rund um Migrationsbiografien.
Lehrkraft (voraussichtlich): Herr Zahel
Mögliche Fragestellungen zur Orientierung:
- Der Begriff „Heimat(-en)“ in der Literatur der Gegenwart. Untersuchung am Roman „Vatermal“.
- Der Begriff „Heimat(-en)“ in der Literatur der Gegenwart. Untersuchung am Roman „Dschinns“.
- Der Begriff „Heimat(-en)“ in der Literatur der Gegenwart. Untersuchung am Roman „Herkunft“.
- Dschinns – Ein Beispiel für eine verfehlte Arbeitsmarkt- und Integrationspolitik?
- Autobiografische Bezüge im Roman „Herkunft“. Literarische Verarbeitung eigener Migrationsbiografien.
- Sozialer Aufstieg (un-)möglich? – Beispiele aus der Gegenwartsliteratur.
- Erwartungsdilemmata? Brechen mit der eigenen Herkunft? Aufstiegsgeschichten in der Gegenwartsliteratur analysiert.