2027 - Mathe: Risikokompetenz – Wie trifft man die richtigen Entscheidungen in einer zunehmend durch Statistik geprägten Welt?
„Sollte ich mich impfen lassen?”, „Wie sicher ist mein Urlaubsziel?”, „Ist Fliegen gefährlicher als Zugfahren?” – anhand von Fragen wie diesen analysieren die Schüler*innen die mathematischen Hintergründe statistischer Datenkommunikation und lernen, fundierte Entscheidungen über unsichere Ereignisse zu treffen.
Sie setzen sich mit statistischen Paradoxa, manipulativen Darstellungen von Daten und weitreichenden Fehlinterpretationen in Medizin oder vor Gericht auseinander. Basierend auf ihren mathematischen Analysen führen sie selbstständig eine empirische Mini-Studie zu ihrem individuellen Thema durch und werten diese aus. Beispielsweise testen sie selbst Manipulationsmöglichkeiten und erforschen dadurch, wie statistische Daten besser kommuniziert und aufbereitet werden können, um Fehlschlüssen vorzubeugen.
Für die Quellenarbeit sind gute Englischkenntnisse von Vorteil.
Lehrkraft (voraussichtlich): Herr Dr. Weber
Mögliche Fragestellungen zur Orientierung:
- Wahrscheinlichkeiten vor Gericht – Zu Unrecht verurteilt aufgrund fehlender statistischer Kompetenz
- Die Güte medizinischer Testverfahren: Analyse mit der Formel von Bayes
- Lügen mit Grafiken: Welche Manipulationsmöglichkeiten gibt es und wie wirken sie?
- Relative vs. absolute Risikoerhöhung – Wie man mit völlig korrekten Daten manipulieren kann
- Wie werden numerische Informationen in den Medien dargestellt und wie wirken diese Darstellungen?
- Alles eine Frage der Definition – „Was ist überhaupt ein Arbeitsloser?“
- Kognitive Illusionen: Simpson-Paradoxon, Linda-Aufgabe, Krankenhausproblem und mehr
- Spielshows und Statistik: Fundierte Entscheidungen vom Ziegenproblem bis zu „The Wall“
- Manipulieren mit Umfragen: Wie man die richtigen Fragen stellt, um die erwünschten Antworten zu bekommen
- Mittelwert ist nicht gleich Mittelwert? Gehaltsverhandlungen aus Sicht von Arbeitnehmer und Arbeitgeber